Geträumte Wirklichkeit

Meerkatzen 1995
Gaukler im Park 1998
Geträumte Wirklichkeit

Ja,   was denn nun,   geträumt  oder wirklich?

Manchmal hat die Wirklichkeit andere Farben als die geträumte, ist konkreter in ihrer Aussage, ist, wie sie ist, zeigt ihr Grau oder Schwarz, ihre Unzulänglichkeit oder ihre genau bemessene Genauigkeit, ist eben wertfrei real.

 Aber was ist Wirklichkeit? Im Wort enthalten ist schon das Wirken: das Sein, wie es wirkt auf den Außenstehenden und wie es wirkt in dem, der ist, der sie repräsentiert. Gibt es überhaupt eine objektive Wirklichkeit und wer wäre fähig, das zu entscheiden, zu erkennen?

 Und nun erst die geträumte Wirklichkeit, immer nur subjektiv? Wirklichkeit, die ich träume, geträumt habe, die ich per Bild, per Kunstwerk als geträumte Wirklichkeit darstelle und nach außen bringe, ist das Wirklichkeit zu nennen oder träume ich die Malerei?  Im Traum ist es erlaubt, die Gesetze des Realen zu brechen, außer Acht zu lassen.  Natürlich ist es mein Geträumtes, Traumverwandtes, was ich da einfließen lasse, aber es ist auch das allgemeine Traum-Gut enthalten und kann beim Betrachter mal mehr, mal weniger auf dessen Traum-Gut treffen.

 Ich erlaube mir, geträumte Wirklichkeiten zu erschaffen jenseits der Landkarten des Konkreten, der Logik, der realen Statik und Perspektive. Das Bild zeigt, was es will, weil ich dafür offen bin. Die Bildsprache verändert sich je nach Innehalten, Beobachtung, Farbenwechsel, Mischung, woraus sich Schritt für Schritt das weitere Vorgehen ergibt.

 Da ist wieder die Anfangsfrage:  geträumt oder wirklich? Ist die Wirklichkeit, die wir alle wahrnehmen, in Wirklichkeit nur ein Traum?

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